10 Tipps für das perfekte Immobilienfoto in Ihrem Exposé

10 Tipps für das perfekte Immobilienfoto in Ihrem Exposé

Aussagekräftige Exposé Fotos sind für Sie als Immobilienmakler eines der wichtigsten Elemente für den Immobilienverkauf. Denn innerhalb von nur wenigen Sekunden entscheidet sich ein Interessent, ob ihn eine Immobilie anspricht oder nicht. Wir geben Ihnen 10 Tipps an die Hand wie Sie Ihre Immobilien mit hochwertigen Bildern von ihrer besten Seite präsentieren.

Als Immobilienmakler wissen Sie selbst am besten wie wichtig Exposé Fotos sind. Das bekräftigt auch eine Studie, nach der es nur 20 Sekunden dauert bis sich ein Interessent in eine Immobilie verliebt. Umgekehrt suggerieren schlechte Fotos eine schlechte Qualität der Immobilie und wenig Seriosität des Maklers.

Einige Immobilienmakler glauben immer noch, dass ein hochwertiges Immobilienfoto aufwendig ist, viel Arbeit bedeutet und nur mit teurem Profi Equipment zu realisieren ist. Dabei lassen sich auch mit wenigen effektiven Maßnahmen und günstigerem Equipment sehr gute Ergebnisse erzielen. Alles was Sie benötigen:

  • Spiegelreflex- oder Systemkamera mit Weitwinkelobjektiv / Digitalkamera / Smartphone mit sehr guter Kamera
  • Kamerastativ 
  • Bildbearbeitungssoftware oder -App

So schießen Sie das perfekte Immobilienfoto

Hochwertige Fotos sind also ein sehr wichtiger Teil Ihres Exposés. Aber was genau macht eigentlich ein gutes Foto aus? Wir haben 10 Tipps für Sie wie Sie Ihre Immobilien bestmöglich im Exposé präsentieren.

Tipp 1: Achten Sie auf das richtige Licht

Einer der wichtigsten Faktoren für ein gutes Immobilienfoto ist die Beleuchtung. Denn ohne gutes Licht wirkt das schönste Foto ungemütlich. Schießen Sie Ihre Bilder daher möglichst tagsüber und bei sonnigem Wetter. Achten Sie aber darauf, dass nicht die pralle Sonne ins Zimmer scheint, da Ihre Bilder dann schnell überbelichtet sind.

Wenn es eher dunkel im Raum ist, schalten Sie nicht das Licht an! Denn so sieht das Licht unnatürlich aus und es wird nur unnötig betont, dass der Raum dunkel ist. Belichten Sie das Foto lieber länger oder bearbeiten Sie es nach. Wenn es dagegen sehr hell ist, schalten Sie das Licht an. Das zusätzliche Licht wirkt so nicht unnatürlich, sondern setzt nur einige Highlights. Sie können sich also merken: wenn es dunkel ist Licht aus, wenn es hell ist Licht an. 

Verzichten Sie egal bei welchen Lichtverhältnissen auf den Blitz Ihrer Kamera. Denn dieser sorgt für unschöne Überbelichtung und harte Schatten.

Beispiel unnatürliches Licht

Ein Beispiel für unnatürliches Licht, hervorgerufen durch eine Lichtquelle im Raum. Öffnen Sie in so einem Fall die Jalousie und arbeiten Sie mit dem Tageslicht.

Tipp 2: Räumen Sie private Gegenstände weg

Damit sich der Interessent beim Anblick der Fotos auch vorstellen kann dort einzuziehen, sollten Sie möglichst alle persönlichen Gegenstände vor dem Fotografieren entfernen. Die Räume wirken so viel ruhiger und ordentlicher. Kleidung, Zeitschriften oder Spielzeug lenken nur ab und geben das unangenehme Gefühl, dass man in die Privatsphäre des Eigentümers eindringt. Oft werden Gegenstände vergessen und landen doch auf den Bildern. Das liegt daran, dass wir nur das wahrnehmen, was wir als wichtig empfinden – manches also wortwörtlich nicht sehen. Kontrollieren Sie daher ganz bewusst, ob alle privaten Gegenstände entfernt sind.

Tipp 3: Schaffen Sie ein Wohngefühl

Im besten Fall schaut der Interessent Ihre Fotos an und kann sich direkt vorstellen dort zukünftig zu leben. Um dieses Gefühl zu erzeugen, benötigt es meistens Möbel, denn die erzeugen Emotionen. Den meisten Interessenten fehlt bei einer leerstehenden Immobilie schlicht die Vorstellungskraft, um sie gedanklich nach ihren Wünschen einzurichten. Dadurch können sie sich nur schwer vorstellen dort zu wohnen.

Sollte Ihre Immobilie also aktuell leer stehen, kann sich das negativ auf das Interesse auswirken. Um das Objekt ansprechend zu präsentieren, können Sie mit virtuellem Home Staging nachhelfen. Das heißt die Immobilie wird virtuell eingerichtet. Dabei kann individuell auf Ihre Wünsche bzw. den Geschmack der Zielgruppe eingegangen werden.

Visualisierung

Eine leerstehende Immobilie, die mithilfe von Home Staging von uns virtuell im Einrichtungsstil Fresh möbliert wurde.

Tipp 4: Achten Sie auf die Perspektive und den Winkel

Versuchen Sie immer mindestens zwei Wände auf Ihr Foto zu bekommen, da dies den Raum größer wirken lässt. Dazu stellen Sie sich am besten in eine Ecke und fotografieren dann in den Raum. Wenn möglich, machen Sie ein Foto aus jeder Ecke, so haben Sie am Ende die beste Auswahl. Wenn Sie auf Bauchhöhe fotografieren, wirken die Bilder natürlich und Räume lassen sich besonders gut einfangen. Achten Sie außerdem darauf keine Möbel mit dem Bildrand anzuschneiden, diese wirken dann oft deplatziert.

Achten Sie darauf stürzende Linien zu vermeiden. Diese entstehen, wenn Sie die Kamera schräg nach oben richten. Dann kippen die Vertikalen auf dem Bild nach innen oder außen. Das erweckt den Eindruck, als würden die Immobilie bzw. der Raum einstürzen. Die meisten Menschen empfinden solche Bilder als unangenehm, da das Gehirn signalisiert, dass etwas nicht passt. Halten Sie die Kamera also immer möglichst gerade, sodass sie weder nach oben oder unten, noch zur Seite kippt. Am besten verwenden Sie dafür ein Stativ, damit lassen sich auch verwackelte Bilder vermeiden.

Tipp 5: Machen Sie Außenaufnahmen

Zu der umfassenden Darstellung einer Immobilie gehört natürlich auch immer ein Bild der Außenansicht. Immerhin ist das das Erste was man von dem Objekt sieht. Auch hier gilt, dass persönliche Gegenstände wie ein Rasenmäher, Kinderspielzeug oder der Wäscheständer nichts auf dem Foto verloren haben. Außerdem versteht es sich natürlich von selbst, dass der Rasen gemäht ist und der Garten gepflegt aussieht.

Immobilien wirken auf Fotos schnell platt, wenn sie frontal abgelichtet werden. Um einen 3D- Effekt zu erreichen, fotografieren Sie die Immobilie seitlich, sodass die Längsfassade sichtbar ist. 

Immobilien, die kein attraktiveres Äußeres haben, fotografieren Sie am besten in der Abenddämmerung, da das Licht dann besonders weich und schmeichelnd ist. Sorgen Sie dafür, dass in allen Fenstern Licht brennt, das wirkt einladend und gemütlich.

Haus Abenddämmerung

Tipp 6: Bearbeiten Sie Ihre Bilder

Sie haben Fotos von der Immobilie gemacht, sind aber noch nicht 100 % zufrieden? Mit einer Bearbeitung der Bilder können Sie noch viel rausholen. Machen Sie zum Beispiel die Farben etwas kräftiger oder zu dunkel geratene Räume etwas heller. Und solange Sie die Fotos nicht verfälschen, z.B. Elemente weg retuschieren, ist eine Nachbearbeitung auch völlig in Ordnung.  Keine Sorge: um aus Ihren Bildern das Beste herauszuholen, müssen Sie kein Profi in Bildbearbeitung sein. Es gibt inzwischen viele Apps und Programme, mit denen Sie einzelne Faktoren wie Heiligkeiten usw. ganz schnell und einfach anpassen können. Für Ihr Smartphone können wir beispielsweise die kostenlose App Snapseed und für den PC das kostenlose Programm Gimp empfehlen.

Tipp 7: Fotografieren Sie bei schönem Wetter

Eine Immobilie, die Sie bei grauem Himmel aufnehmen, sieht nicht einladend aus. Versuchen Sie daher besonders Ihre Außenaufnahmen bei schönem Wetter zu machen.

Sie müssen eine Immobilie fotografieren, haben aber einfach kein Glück mit dem Wetter? Selbst, wenn Ihre Außenaufnahmen mit grauem Himmel nicht besonders einladend wirken, kann Bildbearbeitung dabei helfen.

Immobillienfoto Vorher Nachher Schönwetter

Tipp 8: Verwenden Sie 360° Bilder

Noch detaillierter können Sie die Immobilie mit 360° Bildern präsentieren. Diese geben den Interessenten einen umfassenden Rund-um-Blick und zeigen mehr als die „klassischen“ Exposé Fotos. 360° Bilder können Sie selbst mit Ihrer Spiegelreflex oder einer speziellen Kamera anfertigen. Anschließend lässt sich aus den Bildern in wenigen Schritten und ganz einfach ein virtueller Rundgang erstellen.

Mit dieser Art der Immobilien Präsentation heben Sie sich von Ihrer Konkurrenz ab und präsentieren sich als modernes Immobilienunternehmen, das mit der Zeit geht.

Tipp 9: Nehmen Sie sich Zeit

Natürlich ist Zeit kostbar und Sie wollen den Besitzer nicht lange stören. Aber stellen Sie sich vor Sie schießen schnell ein paar Fotos und entdecken im Büro, dass kaum eines davon brauchbar ist. Dann müssen Sie den Eigentümer um einen neuen Termin bitten. Das wirkt sicher nicht professionell und kostet beide Parteien unnötig Zeit.

Nehmen Sie sich daher ausreichend Zeit für Ihre Fotos! Das heißt nicht, dass Sie 5 Stunden fotografieren müssen. Aber schauen Sie sich die Bilder eines Raumes kurz in der Kamera an, bevor Sie zum nächsten Zimmer wechseln. Und schießen Sie immer mehrere Fotos, damit Sie Ersatz für misslungene Bilder haben.

Tipp 10: Stellen Sie Qualität vor Quantität

Sie denken je mehr Fotos desto besser? Das trifft nur selten zu. Präsentieren Sie lieber einige ausgewählte hochwertige Objektbilder. Denn ein Dutzend verwackelte, unscharfe oder schiefe Immobilienfotos sind nicht so viel wert wie ein hochwertiges.

Die Suche nach der passenden Immobilie kann zeitaufwendig sein. Interessenten werden Ihnen daher dankbar sein, wenn Ihr Exposé möglichst effizient gestaltet ist. Und wenige gute Fotos sind da eben deutlich erfolgreicher. Zu viele Aufnahmen zeigen meistens eh nur noch Einrichtungsdetails, die für die Interessenten nicht interessant sind. Ein guter Richtwert sind ein Aufmacherbild, zwei Fotos pro Raum und ein bis zwei Außenaufnahmen.

Für ein gutes Exposé Bild braucht es keinen Profi

Oft hören wir von Maklern, dass sie folgende Erfahrung machen: je besser die Bilder sind, desto weniger Besichtigungstermine benötigen sie bis zum Verkauf. Denn so wissen die Interessenten bereits vorher was sie in der Immobilie erwartet. Termine à la “das hatte ich mir aber anders vorgestellt” können so vermieden werden. Gute Immobilienfotos im Exposé bedeuten qualifiziertere Interessenten mit konkretem Interesse. Der Ausdruck „Bilder sagen mehr als tausend Wörter“ passt hier also perfekt.

Was sich kompliziert und nach viel Arbeit anhört, ist eigentlich ganz einfach umgesetzt, wenn Sie unsere Tipps beachten. Dafür werden Sie nicht nur mit hochwertigen Immobilienfotos belohnt. Sie ersparen sich außerdem zusätzliche Arbeit, da Sie sonst vielleicht noch einmal zur Immobilie fahren und diese erneut fotografieren müssten.

Hochwertige Bilder strahlen nicht zuletzt auch Kompetenz und Professionalität aus. Wer vertraut schon einem Makler, der nicht in der Lage ist gute Fotos bereitzustellen?

Daniel Trezek

4 comments on “10 Tipps für das perfekte Immobilienfoto in Ihrem Exposé

  1. Ich danke Ihnen für den interessanten Artikel. Gute Fotos sind ein enormer Vorteil für den Verkauf einer Immobilie. Das sollte man immer beachten.
    Mit besten Grüßen
    Hannah

    1. Vielen Dank für dieses tolle Feedback! Wir sehen das auch so, dass Bilder einen großen Anteil daran haben, ob sich jemand näher für eine Immobilie interessiert oder eben nicht.

  2. Ich danke Ihnen für den interessanten Beitrag. Viele unterschätzen die Wirkung von Fotos. Das sollte man nicht tun. Fotos vermitteln einen bleibenden ersten Eindruck. Ob dieser positiv ist oder nicht, hängt natürlich immer von der Qualität ab.

Schreibe einen Kommentar

Ogulo Blog